Möglichkeiten zum Schutz des tropischen Regenwaldes

Aufgabe:
Entwickeln Sie Möglichkeiten, den tropischen Regenwald zu schützen!

Um dem derzeitigen Rückgang des tropischen Regenwaldes entgegenwirken zu können, muss schrittweise vorgegangen werden. Zunächst müssen die Hauptverursacher der Regenwaldzerstörung, Großgrundbesitzer und Kleinbauern, davon überzeugt werden, dass Schutzmaßnahmen zum Erhalt des Waldes auch für sie von Interesse sind. Allerdings müssen diese Maßnahmen so schnell wie möglich durchgesetzt werden, da sich der Rückgang des Regenwaldes extrem schnell vollzieht und bereits in 9 Jahren nur noch 20-40% der ursprünglichen Tropenwaldfläche vorhanden sein. Zunächst müssen die westlichen Industrieländer, die die Hauptkonsumenten von tropischen Hölzern darstellen, generell auf Holzprodukte aus dem tropischen Regenwald verzichten. Zwar wird es dadurch große Einbrüche in der Holzindustrie in Tropenländern geben, jedoch ist dieser Schritt vorerst wichtig zum wirksamen Stopp des Holzraubbaus. Um soziale Katastrophen in diesen Ländern zu unterbinden, müssen den arbeitslosen Holzarbeitern finanzielle Hilfen von Seiten des Staates zugesichert werden. Parallel dazu müssten die jeweiligen Regierungen das unsachgemäße Abholzen von Regenwald verbieten und die Einhaltung des Gesetzes durch verstärkte Kontrollen gewährleisten. Kleinbauern müssen sich von der shifting cultivation abwenden und auf eine zeitgemäße Nutzung des tropischen Regenwalds umstellen. Infolge der wachsenden Bevölkerung und dem analog wachsenden Nahrungsmittelbedarf müssen Methoden angewandt werden, bei denen der Regenwald zwar genutzt, aber nicht zerstört wird. Dazu ist es wichtig, die internen Betriebsabläufe des ökologischen Kreislaufes zu kennen und einzelne Pflanzen wirtschaftlich zu nutzen. Mit der landwirtschaftlichen Nutzungsform „Ecofarming“ und der zusätzlichen Nutzung der in Aufgabe 2 genannten natürlich vorkommenden Pflanzen würde der Regenwald nur insoweit genutzt werden, dass ihm entweder genügend Zeit zum Regenerieren gelassen wird oder dass er erst gar nicht vernichtet wird. Doch damit die Kleinbauern diese Methode anwenden, sind Maßnahmen wie Ausbildung in Agrarwirtschaft durch Entwicklungshilfe-Organisationen notwendig sowie staatliche Förderung für derartige Projekte.

Neben einem Umbruch in der landwirtschaftlichen Nutzung sollten auch Wiederaufforstungsmaßnahmen getroffen werden, um die großen Verluste des tropischen Regenwaldes zumindest teilweise wieder auszugleichen. Mit dem heutigen Wissensstand dürfte dies möglich sein, nur werden hier wahrscheinlich auch wieder Probleme finanzieller Art auftreten. Die jeweiligen Regierungen der Tropenländer haben entweder zu wenig Geld zur Verfügung oder sie stehen unter dem Einfluss der Großgrundbesitzer. Auch Entwicklungshilfe-Organisationen verfügen nur über begrenzte Geldmittel. Deshalb sollte vorhandene Fördermittel sinnvoll eingesetzt werden, damit sich zunächst die Wirtschaft in den Tropenwäldern erholen kann, um anschließend aus eigener Kraft (und ggf. internationaler Hilfe) Wiederaufforstungsmaßnahmen zu betreiben. Bis dahin ist es jedoch noch ein langer Weg, der -angefangen beim Umdenken der Kleinbauern, aber auch beim Verzicht der Industriestaaten auf Tropenhölzer- konsequent von allen Beteiligten beschritten werden sollte, da der Regenwald nicht nur die Existenzgrundlage seiner Bewohner ist, sondern auch als wichtiger Sauerstofflieferant für die Weltbevölkerung gilt und ferner eine große Rolle in der Entwicklung des Weltklimas übernimmt.

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