Unter dem tropischen Regenwald versteht man die dichtbewachsenen und artenreichen Waldgebiete, die sich in der tropischen Klimazone (23° n. Br. bis 23° s. Br.), also nördlich und südlich des Äquators, befinden. Er stellt mehr als 10 % der gesamten Landoberfläche der Erde dar, wobei die größte zusammenhängende Fläche von tropischem Regenwald im nördlichen Teil Südamerikas vorkommt. Weitere Verbreitungsgebiete sind Mittelamerika (Ostküste), Zentralafrika (Westküste), sowie die Philippinen, Sumatra, Neuguinea und Südost-Asien.
In Mittel- und Südamerika reicht der tropische Regenwald etwa vom 40. bis zum 80. Längengrad (West) und von 30° s. Br. bis 20° n. Br., also sogar über die Grenze der Tropen hinaus. In Zentralafrika hingegen reicht der tropische Regenwald nur von ca. 6° s. Br. bis 10° n. Br. und vom 16. Längengrad (West) bis zum 30. Längengrad (Ost). Südost-Asien und die o. g. Inselgruppen im Pazifik sind sehr dicht von tropischem Regenwald bewachsen. Dieser Bereich ist zwischen 10° s. Br. und 26° n. Br. sowie zwischen 74° und 150° ö. Lg. einzuordnen.
Das Klima des tropischen Regenwalds ist im Allgemeinen sehr feucht und zugleich aufgrund der Nähe zum Äquator sehr heiß. In den tropischen Regenwäldern herrscht ein extremes Tageszeitenklima vor, d. h. die tageszeitlichen Klimaschwankungen sind größer als die jahreszeitlichen. Besonders deutlich wird dies durch die plötzlich auftretenden heftigen Niederschläge am Nachmittag, die täglich für wenige Minuten auftreten. Ein weiterer Hinweis auf das Tageszeitenklima sind sowohl die hohen Temperaturschwankungen von Tag zu Nacht (bis zu 9° C) als auch die Tatsache, dass die Luftfeuchtigkeit zwischen 100% und 40% schwankt (durchschnittliche Luftfeuchtigkeit: 80% und mehr). Auf das ganze Jahr bezogen ergeben sich daraus relativ gleichmäßige Durchschnittstemperaturen pro Monat und ebenfalls recht gleichmäßige Niederschläge. Dabei gibt es jedoch in allen tropischen Regenwaldklimaten eine große Ausnahme: Zwischen Juni und August (also im Sommer) fällt die Anzahl der Regentage pro Monat rapide ab (Bsp. Manaus, Brasilien: von 20 im Januar auf 6 im August) und es herrscht zeitweise ein arides Klima vor.
Abschließend ist zu sagen, dass das tropische Regenwaldklima durch hohe Durchschnittstemperaturen (meist über 20° C) und gleichzeitig hohe Niederschläge (etwa 1500-2000 mm/Jahr) geprägt ist.
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