Unter einem Drama versteht man ein literarisches Werk, welches vorrangig auf die szenische Umsetzung im Theater hin angelegt ist. Es richtet sich daher mehr an den Zuschauer als Adressaten als an den Leser. Die Wurzeln des Dramas sind schon in der Antike vorzufinden (griechisches Drama) – bereits im 4. Jh. v. Chr. entstand die aristotelische Dramentheorie, die das Drama noch bis in die Moderne hinein prägte.
Grundsätzlich kann man das Drama in drei Hauptgattungen unterteilen, die jeweils durch den Ausgang des Stücks bestimmt werden. In jedem Drama sollte sich ein Konflikt anbahnen, dessen Höhepunkt (Peripetie) ebenfalls dargestellt werden sollte. Die Auflösung dieses Konflikts bestimmt dann darüber, ob es sich bei dem Drama um eine Tragödie (unglücklicher Ausgang für den Helden bzw. Nichtbewältigen des Konflikts), eine Komödie (ironisch-satirische oder humorvolle Aufdeckung menschlicher Schwächen) und das Schauspiel (positive Auflösung des Konflikts bei ernster Grundstimmung). Als Sonderform ist die Tragikomödie zu nennen, die – wie man ihrem Namen entnehmen kann – sowohl Elemente der Tragödie als auch solche der Komödie in sich vereint.
In den verschiedenen Dramentheorien der Literaturgeschichte tauchen immer wieder Forderungen nach einer Einhaltung der drei Einheiten (schon bei Aristoteles) auf: Zeit (Ablauf in ca. 24 Stunden), Ort und Handlung. Doch ebenso wenig wie das „Idealschema“ des Dramas – Exposition (Ausgangssituation), erregendes Moment (Konfliktauslösung), Höhepunkt (Peripetie), Katastrophe (Auflösung) – findet man absolut genaue Entsprechungen nur vereinzelt in den bekannten Dramen wieder.
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