Interpretation: „Augen der Großstadt“ (Kurt Tucholsky)

Das 1928 entstandene Gedicht „Augen der Großstadt“ von Kurt Tucholsky handelt von einem monotonen und einseitigen Leben eines Großstadtmenschen. Auf seinem Weg trifft er viele Menschen.

Das Gedicht besteht aus drei Strophen, wobei die ersten zwei Strophen aus 12 Versen und die letzte aus 15 Versen besteht. Das Gedicht weist ein unterschiedliches Reimschema auf. Kreuzreime und Paarreime wiederholen sich in regelmäßigen Abständen.

In der ersten Strophe des Gedichts geht ein Mann zur Arbeit und sieht am Bahnhof viele Gesichter, denen er eventuell irgendwann mal begegnet ist.

Es fällt auf, dass die Zeilen parallel angeordnet sind und mit einer Anapher beginnen. Der Dichter benutzt sprachliche Bilder, wie zum Beispiel in der ersten Strophe in Vers 5 „da zeigt die Stadt“. Hierbei handelt es sich um eine Personifikation, weil der Stadt menschliche Eigenschaften zugewiesen werden. Darauf folgt in Vers 12 ein Klimax „vorbei, verweht, nie wieder“,weil sich die Aussagen steigern.

In der zweiten Strophe geht ein Mann über „tausend Straßen“, die seinen Lebensweg symbolisieren.

Aus den folgenden Versen kann man entnehmen, dass sich der Mensch für Sekunden auf den ersten Blick verliebt.

In dieser Strophe werden ebenfalls sprachliche Bilder benutzt wie „ein Auge winkt“. Hier benutzt der Dichter eine Personifikation, weil ein Auge nicht winken kann. In Vers 22 kann man anhand des Gedankenstrichs erkennen, dass es sich um eine Ellipse handelt.

In der dritten Strophe wird beschrieben, wie ein Mann anonym durch die Straßen geht und feststellt, dass er nur ein kleines Stück der gesamten Menschheit ist.

In Vers 29 – 31 findet man eine Anapher. Diese erkennt man daran, dass alle Sätze mit demselben Wort beginnen.

Die gleichmäßige Form des Gedichtes und die vorhandenen Sprachbilder unterstützen das monotone Großstadtleben.

Uns hat sehr beeindruckt, wie der Dichter das Thema Großstadt in dem Gedicht umgesetzt hat.

Das Gedicht lässt sich mit dem Gedicht „Berlin“ vergleichen, weil es sich in beiden Gedicht um das Großstadtleben handelt.

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