In Hameln wurde vor etwa einem Jahr eine Aktion von den Stadtwerken durchgeführt, bei der Sprayer die Möglichkeit hatten, anonym die Innenwände eines Fußgängertunnels mit Graffiti zu gestalten. Die Sprayer bekamen für ihre geleisteten Dienste von den Stadtwerken einen kleinen Geldbetrag. Die Frage lautet: „Sollte Graffiti legalisiert und von der Öffentlichkeit unterstützt werden?“
Graffiti an kargen Fassaden stellen generell eine kunstvolle Sanierung dar, jedoch erweckt der Anblick solcher Bilder nicht bei jedem positive Stimmungen. Deshalb sollte man beim Legalisieren die Orte für Kunst dieser Art sorgfältig auswählen, d.h. nicht unbedingt die Wände eines Rathauses oder unter Denkmalschutz stehender Gebäude als Sprayfläche zur Verfügung zu stellen. Dadurch würden nicht mehr so viele „Schmierereien“ wie wahllos gesprühte Zeichen, Linien oder Formen nicht geeignete Orte zieren.
Durch Legalisieren von Graffiti können neue, talentierte Künstler entdeckt werden. Außerdem haben die Sprayer durch eine Legitimierung die Möglichkeit, ihre Graffiti als Kunstwerke zu exponieren. Sie haben zwar mehr Zeit bei ihrer Arbeit und müssen nicht damit rechnen, dass sie festgenommen werden, aber gerade dieses Risiko („Kick“) verspüren viele Sprayer als herausforderndes, positives Gefühl. Obwohl sie bei Tageslicht viel mehr sehen können, bevorzugen eine große Anzahl von Sprayern das Arbeiten bei Nacht. Das Empfinden, etwas Ungesetzliches zu tun, finden einige Sprayer gut, was eine Zunahme der Jugendkriminalität bewirkt. Da man auf legalem Wege mit diesem Hobby zu Geld kommen kann (z.B. durch die Stadtwerke, gewerbliche Auftraggeber, etc.), wird den Sprayern eine Alternative zur Kriminalität geschaffen. Das bedeutet wiederum eine Verminderung der Jugendkriminalität.
Graffiti können auch eine Alternative zu Drogen sein, wenn dieses Hobby legalisiert wird. Dies ist jedoch nur ein Ausnahmefall, da Drogen auch in Verbindung mit einem Hobby konsumiert werden können.
Ich bin der Meinung, dass Graffiti legalisiert werden sollten, da hierdurch die talentierten Künstler unter den Sprayern die Möglichkeit bekommen, ihre Begabung auszuschöpfen. Außerdem stimme ich für diese Entscheidung, da sie zwar keinen völligen, aber doch beträchtlichen Rückgang von „Schmierereien“. Auch die Abnahme der Jugendkriminalität hat meine Entscheidung enorm beeinflusst.
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